Jemand kommt zu Dir und fragt Dich: Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.
Welche möchtest Du zuerst hören? Ich würde antworten: Zunächst die Schlechte. Dann bleibt zum Schluss die gute Nachricht!
Zurzeit überwiegen jedoch schlechte Nachrichten: Morgens im Radio geht’s los. Stündlich könnte es neue „Schrecken-News“ geben. Ich fühle mich manchmal wie ein Mülleimer. Deckel auf, schlechte Nachricht rein, Deckel zu. Und dann? Ich bin dann oft gelähmt. Eine Endlosschleife. Aber ich kann auch etwas dagegen tun. Statt Mülleimer für schlechte Nachrichten könnte ich genauso gut auch eine Schale sein, die gute Nachrichten auffängt.
Wieviele gute Nachrichten haben Sie heute schon empfangen, habe ich neulich beim Seniorenkreis gefragt. „Dass heute schönes Wetter ist“. „Dass wir hier zusammenkommen dürfen!“ „Dass meine Urenkelin heute Geburtstag hat.“ „Dass meine Fußballmannschaft gewonnen hat!“ Und so weiter. „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden“ – so sagt es Paulus im Römerbrief.
Gute Nachrichten zu empfangen, ist heute so etwas wie Schwimmen gegen den Strom.
Doch es lohnt sich. Vielleicht eine Alltags-berufung mitten im Leben!
Sich über gute Nachrichten mit zu freuen. Und über traurige Nachrichten mit zu weinen. Anteil nehmen an unserer Welt, die mindestens so viele gute Nachrichten bereithält wie schlechte.
Dabei möchte ich nicht vergessen: DIE Gute Nachricht – Gottes Wort – ist schon da!