Annalena Budik

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Wo komme ich her?

Meine Heimatstadt ist Dessau. Dort bin ich geboren und bei meinen Eltern zusammen mit meiner Schwester und meinem Bruder aufgewachsen. Nach dem Abitur bin ich für ein Freiwilliges Soziales Jahr nach England gegangen und habe in der L’Arche gelebt und gearbeitet. L’Arche ist eine Organisation, die Wohngemeinschaften für Menschen mit Behinderung gründet und begleitet. Nach dem FSJ habe ich mich entschieden, in Paderborn Religionspädagogik zu studieren. Nun bin ich auf dem Weg zur Gemeindereferentin. Meine Assistenzzeit darf ich in Haldensleben gestalten.

 

Wer oder was hat mich auf den Weg gebracht?

Meine Familie war der erste Berührungspunkt mit dem Glauben. Ich durfte als Kind spüren, wie viel Nähe, Geborgenheit und Schutz ein kurzes Abendgebet und ein kleines Kreuzzeichen auf der Stirn spenden kann. Die Verbindung, die meine Eltern zur Kirche haben, hat mich geprägt und mir die Tür zu eigenen Erfahrungen geöffnet. Als Teenager habe ich mich jede Woche auf die Jugendstunde unserer Pfarrei und die Bandprobe gefreut. Ich konnte dort für ein paar Stunden den Schulkram vergessen und meine Freunde wiedersehen. Kirche war für mich wie ein kleines Zuhause. Doch was ich beruflich mit mir anstellen sollte, wusste ich dennoch nicht. So bin ich nach dem Abitur nach England ins FSJ gegangen. In einer Wohngemeinschaft mit mir vorher fremden Menschen habe ich schnell gelernt, dass die Menschen hier nicht nur den Wohnraum, sondern auch das Leben miteinander teilen. Kern von L’Arche ist, dass alle Menschen von Gott geschaffen und geliebt sind – egal wie sie aussehen oder welche Fähigkeiten sie haben. Diese Zeit in England hat mich wachgerüttelt. Warum sind wir auf der Welt? Worum geht’s im Leben? Meine Sehnsucht und Neugier nach Antworten für die großen Fragen des Lebens wurden geweckt. Und gleichzeitig war da mein Glaube, der mir Ausrichtung und Mut gegeben hat. Meine Motivation, Religionspädagogik (heute heißt der Studiengang Angewandte Theologie; ich finde, das drückt die Ausrichtung viel besser aus) zu studieren, war, dass ich einen großen Wissensdurst gespürt habe und gerne mehr von Gott erfahren wollte. Außerdem wollte ich lernen, wie ich Anderen von meiner Begeisterung für Gott erzählen kann.

 

Wie lebe ich meine Berufung heute?

Eine Berufung zu leben hat für mich drei Dimensionen. Erstens mein Wesen wahrnehmen und authentisch einsetzen, zweitens mein Umfeld sehen und einbeziehen und drittens Gott, den Himmlischen und Menschlichen zugleich, suchen und durch mich wirken lassen. Das ist mein Ziel für jeden Tag. Ich versuche, dort wo ich lebe, meine Augen und mein Herz offen zu halten.